In Berlin haben wir ein paar Tage bei Bert verbracht, der so freundlich war seine Tür für uns zu öffnen und uns zu hosten. Wir haben ein eigenes Zimmer, eine Dusche und freien Zugang zur Küche bekommen. Wir haben uns wie zuhause gefühlt. Bert wohnt in Prenzlauer Berg, dadurch konnten wir nur mit Fahrrädern und Neugier bewaffnet die Stadt erkunden. Zunächst sind wir im nähren Umkreis geblieben und haben uns durch die kleinen Lokale getrunken und gegessen. Dabei sind uns zwei besonders in Erinnerung geblieben.

Kebab with Attitude ist das eine. Dort haben wir unsere Ankunft in Berlin gefeiert und den besten Kebab unseres Lebens gegessen. Zwar war dieser nicht so günsig, wie man das bei normalen Dönerläden gewohnt ist, hatte aber auch 100% Rindfleisch, war ziemlich groß und extrem lecker. Er war seinen Preis also allemal wert.

Außerdem sind wir nicht nur einmal im First Crack, das andere Lokal, gelandet. Wir sind auf diese kleine Rösterei mit Café gestoßen, als wir auf der Suche nach einem besonderen Espressopulver für unsere Handpresso waren. Wir wollte gerne eine Rösterei finden, die weniger kommerziell und möglichst keine Kette ist. Wir haben uns definitiv richtig entschieden. Der Kaffee dort ist unglaublich lecker, wenn man Cold-Brew-Kaffee mag, sollte man ihn dort probieren. Sogar für Gin-Liebhaber ist First Crack optimal ausgestattet, denn sie vertreiben ihren eigenen London Dry Gin. Sollte man zum Kaffee Kuchen essen wollen, ist auch das dort problemlos möglich, es gibt immer eine reichhaltige Auswahl, wobei das Angebot täglich wechselt. Als Andis Eltern nach Berlin gekommen sind, um uns noch einmal zu sehen, haben wir sogar die beiden zu First Crack verschleppt.

Mit Bert haben wir abends zusammen gegessen und uns immer lange und nett unterhalten. Nur am Donnerstag haben Andi und ich, zur feier seines Geburtstages, nach einem ausgedehnten Frühstück mit Kuchen und allem drum und dran und einem Treffen mit Michael am Landwehrkanal, ein kleines Programmkino besucht und waren anschließend italienisch essen.

Am Freitag haben wir uns mit Franzi getroffen, Andis Cousine, die in Berlin lebt. Gemeinsam haben wir ein Event besucht, bei dem man zunächst wie bei einer Schnitzeljagd durch die Stadt laufen und und den Veranstaltungsort finden musste. In einem Garten hinter einer Villa wurde ein französischer Sci-Fi Film aus den späten 70ern gezeigt. Eine Menge Leute saßen auf dem Rasen und standen in der Kälte herum um an dem Event teilzunehmen.

Das Wochenende über waren wir mit Andis Eltern im Hotel, wir haben mit den Fahrrädern Berlin erkundet und insbesondere die Hackeschen Höfe und die East Side Gallery. Wären wir nicht auf einer Weltreise und bräuhten daher nichts, hätte ich dort in den kleinen Läden mit Deko und Kleidung nahezu alles kaufen können.

Die East Side Gallery hätte deutlich mehr Zeit benötigt, als wir hatten. Einige Bilder kannten wir aus dem Fernsehen oder von anderen Gelegenheiten, andere waren völlig neu für uns. Leider hatten wir nicht die Gelegenheit jedem einzelnen die Aufmerksamkeit zu widmen, die es verdient hätte, denn den Abend haben wir mit einem Freund von Andis Eltern verbracht, der aus Indien stammt.

Die Fahrt zu Raj war weit, wurde aber mit einem ausgiebigen Essen belohnt. Wir haben den ganzen Abend über geredet und gegessen und getrunken. Andi und ich haben einige neue Informationen über einige Länder bekommen, die wir auf unserer Reise besuchen werden. Vieles war uns bereits bekannt, aber die Tipps, die Raj uns geben konnte waren trotzdem sehr gut. Außerdem hat er einige unserer Überlegungen zum Thema Sicherheit und Verhalten im Ausland unterstützt, was uns in unseren Plänen bestärkt hat.

Nach einem fantastischen sudanesischen Essen im Sahara Imbiss sind Andis Eltern abgereist. Wir haben diesen Abend noch im Hotel bei Sushi und Blockbuster verbracht, um die Vorzüge unserer Unterkunft zu genießen.

Jetzt nach Berlin sind wir bald an der polnischen Grenze und dann hat die Weltreise so richtig angefangen. Wir freuen uns sehr darauf.