Ich muss jetzt sofort noch einen Eintrag schreiben, aber ich sage euch: gewöhnt euch nicht dran. Wir haben gestern unseren Pausentag in Brokeloh nicht zum Entspannen genutzt, sondern sind die knapp 40 km zum Segelflugplatz Hoya mit geliehenen Fahrrädern gefahren, um dort unseren Gastgeber Carsten beim Fliegen zu besuchen. Das Glück war uns hold, denn wir konnten beide mit ihm einen Gastflug machen. Obwohl Carsten selbst mit den Wetterbedingungen nicht besonders zufrieden war und wir nur eine Höhe von etwa 400 m erreicht haben, war es für Andi und mich ein Erlebnis.

Mir ist sogar ein bisschen schlecht geworden, aber der Ausblick aus dem kleinen Segelflieger war das mit Sicherheit wert. Der Start erfolgte mit Hilfe einer Winde und fühlte sich nach den ersten Metern einer Achterbahn an. Der Flug selber war ein bisschen holprig, was das Gefühl noch verstärkt hat. Wir sind ein paar Schleifen über die Grafschaft Hoya geflogen und sind anschließend gelandet. Die Landung war noch ruckeliger, glücklicherweise hatten wir die Zungen nicht zwischen den Zähnen. Es hat auf jeden Fall riesig Spaß gemacht und wir hoffen beide im Laufe unserer Reise noch häufiger die Möglichkeit zu bekommen die Landschaft aus der Luft zu betrachten, denn der Eindruck, der dabei entsteht, ist ein ganz anderer, als vom Boden aus.

Nachdem wir die 40 km wieder zurück gefahren sind, haben Carsten und Andrea (sozusagen unsere Gastgeber) meine Eltern und uns in den Badezuber eingeladen. Im mit Holzfeuer geheizten Wasser haben wir dann mit Wein, Bier und Fingerfood den Abend bei netten Gesprächen ausklingen lassen.

Das einzig Negative des Tages: ich habe einen höllischen Sonnenbrand davongetragen. Ich sollte wirklich lernen mich einzucremen oder, wie Andi, uneingecremt zumindest im Schatten zu bleiben.

Übrigens: Wir haben leider noch keinen funktionierenden Laptop und können noch keine regelmäßigen Posts machen. Wir versuchen aber einen besseren Rhythmus zu finden, sobald wir in Kiel sind und technisch besser ausgestattet weiter reisen werden.